Nachrichten 2021-H1
Barsikower Landbote Online
24.06.2021: Stadt-Land-Drohne
Die Gemeinde Wusterhausen führt eine Machbarkeitsstudie über die Anwendung von Drohnen in ländlichen Gebieten aus – wie die Gemeinde Wusterhausen. Am 24. Juni wurde im Rahmen dieser Studie über konkrete Fragen diskutiert. So waren Bürgermeister Philipp Schulz, Fabio Meister und Willem Schoeber dabei, um zusammen mit den Experten eine Flugroute von Wusterhausen nach Barsikow und weiter über Heilbrunn nach Blankenberg zu entwickeln.
Es war interessant zu sehen, was für Einschränkungen für solche Flugrouten gelten: nicht über Wohnhäuser, Straßen nur rechtwinklig überqueren, usw. Auch wurden Strom- und Telefonkabel, das Storchennest und das Dammwildgehege berücksichtigt.
Diverse Landeplätze wurden für Barsikow analysiert. Auf der Festwiese gab es wohl beim Anflug aus dem Norden am wenigsten Probleme mit Wohnhäusern. Die Übung war wohl eine erste Annäherung an die Studie.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass es sich nur um eine Machbarkeitsstudie handelt und eine Umsetzung mit Drohnentransport z.B. von Wurstwaren aus Heilbrunn zur Festwiese in Barsikow noch in weiter Ferne ist ..
19.06.2021: Eröffnung der Ausstellung von Barbara Töpper-Fennel "Plattenlandschaften" im Alten Konsum
Am 19. Juni um 14:30 wurde die Ausstellung „Plattanlandschaften“ von Barbara Töpper-Fennel eröffnet. Willem Schoeber begrüßte die Gäste und lud diese ein zu einem Rundgang durch die verschiedenen fotografischen Arbeiten. Bei diesen Arbeiten wurden vier unterschiedliche Techniken benutzt. Das erste Bild in der Ausstellung zeigt Fotografien von Betonwänden, die in Mieten in der Nachbarschaft gefunden werden. Dann folgen 4 Fotomontagen, wo auf einem Hintergrund von solchen Betonwänden Landschaften aufgedruckt wurden. In einer dritten Serie von 5 Bildern wurde in jedem Bild an einem Ort sowohl die Landschaft als auch der Standort auf einem Plattenweg in einer Doppelbelichtung von der Kamera aufgenommen. Zum schluss folgen Fotos vom Schattenwurf von Pflantzen auf benachbarte Betonplatten.
Barbara Töpper-Fennel schreibt zu ihrer Ausstellung: „Die Platte – die märkische Landschaft ist geprägt durch ihre Omnipräsenz vor allem in Form von Wegen (dem Schrecken jedes Radwanderers), die noch den lieblichsten Gefilden die Romantik auszutreiben verstehen. Plattenwege sind so allgegenwärtig, dass man sie fast zum Weltunkulturerbe der Menschheit befördern möchte. Neben den Wegen gilben allerorten riesige, ebenfalls aus Betonplatten errichtete, Mieten vor sich hin, die anders als die Platten auf den Wegen nicht ständig durch Traktoren und schweres landwirtschaftliches Gerät befahren und abgenutzt (traktiert) werden, sondern Muße haben, sich den verschiedensten Witterungseinflüssen hinzugeben, so das Moose, Flechten, Pilze und Rost Bilder auf ihnen malen können in Ocker, Braun, Schwarz, Grün, Orange, Rot, ergänzt durch die groben Linien, die die Ratscher durch scharfkantiges Gerät ihnen gelegentlich verpassen. So können komplexe Landschaften entstehen. Aber auch auf den tristen grauen Wegen können die Platten zum Leben erweckt werden, wenn wir nämlich die Landschaft, die, wenn wir unsere Blicke erheben, vor uns auftaucht, als eine Art Nachbild auf den rauen Grund projizieren.“
19.06.2021: Jana Franke und Wenzel Benn in der Reihe "Kultur & Landschaft" am Alten Konsum
Am 19. Juni um 15:30 fand die erste Veranstaltung statt in der Reihe „Kultur & Landschaft, organisiert vom Dorfverein ,Barsikow e.V.‘. 45 Zuschauer konnten im lauschigen Wäldchen hinter dem Alten Konsum Barsikow lyrische Texte von Jana Franke und Saxophonmusik von Wenzel Benn genießen. Mehr Information zu dieser Serie finden Sie auf der Webseite des Programms. Die nächste Veranstaltung findest statt am 10. Juli 2021 um 15:30 Uhr, wieder im Wäldchen hinter dem Alten Konsum.
Die Veranstaltungen werden gefördert im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“ – ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur un Medien (Förderprogramm „Kultur in Ländlichen Räumen“) und des Literarischen Colloquiums Berlin.
12.06.2021: Klimaveranstaltung mit ESTAruppin
Am 12. Juni fand in Barsikow eine Veranstaltung statt, die von der Servicestelle Klima und Migration von ESTAruppin e.V. in Zusammenarbeit mit der evangelischen Erwachsenenbildung organisiert wurde. Im Rahmen eines Dorfrundgangs durch Barsikow wurde an Hand von Kurzvorträgen über Aktivitäten im Dorf berichtet, die sich mit verschiedenen Aspekten des Klimawandels auseinandersetzen. Barbara Linke (Foto) sprach über eine insektenfreundliche Dorfgestaltung, Oliver Schulze konnte mit dem Thema Bienen und Bienenhaltung nahtlos daran anschließen. Er verwies auf die hohe Gefährdung vor allem der Wildbienen. Willem Schoeber zeigte die neue Straßenlaterne und erklärte, was gute Straßenbeleuchtung ausmacht. Er hatte auch Beispiele, wie durch die Pflanzung von Bäumen und Einlagerung von mehr Humus auf Ackerland CO2 in der Atmosphäre reduziert werden kann. Anna Funke erklärte das Projekt ehem. Gutspark mit der diesjährigen Baumpflanzung. Vor allem das Thema E-Mobilität und Teilen statt Haben wurde mit Fabio Meister intensiv diskutiert. Auch der klimafreundliche Tourismus, wie das Pilgern und regional interessante Objekte wie die sieben Barsikower Meilensteine wurden im Rundgang thematisiert.
01.06.2021: Bepflanzung des ehemaligen Gutsparks, der heutigen Fest-und Spielwiese
2019 hatte sich der Dorfverein ‚Barsikow e.V.‘ mit seinem Projekt, die Fest- und Spielwiese grüner zu gestalten, erfolgreich für den Fördertopf ‚Kleinteilige lokale Initiativen’ beworben beim Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft. Das Geld würde für die Pflanzung von 15 Bäumen reichen. Aus Fördermitteln des Landkreises, die der Dorfverein ebenfalls beantragt hatte, war im Vorfeld ein Parkentwicklungsplan von der Landschaftsarchitektin Anja Brückner entworfen, im Landboten vorgestellt und bei Begehungen auf der Festwiese mit Barsikower Bürgern und der Gemeinde Wusterhausen diskutiert worden.
Auslöser dieser Projektanträge und ihrer Umsetzung waren Barsikower Eltern, die fanden, dass es nicht genügend Schatten auf der Spielwiese gibt. Der Sandkasten und die Klettergerüste werden im Sommer so heiß, dass sie nicht benutzt werden können. Außerdem gab es das Bestreben, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten durch das Anpflanzen von Bäumen. Vor allem sollte aber ein schön gestalteter Erholungsort für alle Dorfbewohner entstehen mit einem interessanten Rundgang, der immer wieder wunderbare Ausblicke in die Barsikower Landschaft bietet. Weitere Ideen gibt es. Jeder kann eigene Vorschläge machen.
Nun ist das Baumpflanzungsprojekt zu einem ersten Abschluss gekommen.
Insgesamt 20 Bäume wurden Ende November 2020 von der Firma Bublitz, die die Ausschreibung gewonnen hatte, gepflanzt, vor allem Feldahorn, Linden, eine Platane, Vogelkirsche und Hainbuche und eine Birke. Dass die ursprünglich geplante Zahl an Bäumen überschritten wurde, liegt an Baumspenden, die den Dorfverein erreichten.
Auf Grund eines Missverständnisses mit dem Gartenbaubetrieb wurden zu kleine Bäume eingepflanzt. Als Entschädigung bot die Firma die zusätzliche Pflanzung von Sträuchern an: Kornelkirsche, Haselnuss, Flieder, Alpenjohannisbeere und Liguster.
Als wichtiger Teil des Projektes ist die Baumpatenschaft eines jeden Barsikower Kindes (mit Einverständnis der Eltern) geplant. Jedes Kind soll ‚seinen‘ Baum bekommen mit Namensschild und auch ein bisschen Sorge für das Gedeihen tragen. Dieser Teil des Projektes kann erst im nächsten Frühjahr umgesetzt werden und wird sicherlich eine schöne feierliche Angelegenheit.
Für weitere eventuell anvisierte Baumpflanzungen ist es sicher auch schön, junge Barsikower Erwachsene mit einem Baum in unserem Dorf zu verwurzeln.
Hier muss auch die Rede sein von den fleißigen Helfern, die seit der Anpflanzung der Bäume diese mit heroischem Einsatz gegossen und gepflegt haben: insbesondere Hartmut Feller und Miguel Plonczak. Ihnen, aber auch den anderen UnterstützerInnen ein großes Dankeschön. Insgesamt wurden von Ende November 2020 bis Ende Juni 2021 über 250 Ehrenamtsstunden geleistet. Eine stolze Bilanz!
Nachtrag: Wir haben am Ende des Sommers mit dem Gärtnereibetrieb Bublitz die Bäume und Sträucher begutachtet – alles ist sehr gut angewachsen und entwickelt sich prima.
Jetzt kommt die Herbst- und Winterpause. Für die 2. Aprilhälfte 2022 sind alle Barsikower eingeladen, an einem Park-Aktionswochenende teilzunehmen, um Unkraut zu hacken, zu mulchen und zu pflegen, um dieses schöne grüne Kleinod, dass auf der Spiel- und Festwiese entstanden ist, weiter zu behüten.
17.03.21 Digitale Mitgliederversammlung des Dorfvereins
Laut Satzung muss der Dorfverein im ersten Quartal jeden Jahres eine Mitgliederversammlung organisieren. Durch die Corona Pandemie musste diese Jahreshauptversammlung nun virtuell abgehalten werden. Es war schon erfreulich, dass 22 und zeitweise sogar 24 von den 29 Mitgliedern vor dem Bildschirm zugegen waren. Es waren ja wichtige Entscheidungen zu treffen.
Die Vereinsvorsitzende Anna Funke berichtete über die Aktivitäten im vergangenen Jahr 2020 und der Vorsitzende der AG Dorfmobil Fabio Meister präsentierte die Ergebnisse eines erfolgreichen ersten Jahres. Der Dorfverein konnte insgesamt eine Summe von € 42.391,03 an Fördergeldern eintreiben – davon € 33.778 für das Dorfmobil Projekt. Marita Feller schilderte zum letzten Mal als Schatzmeisterin die gesunde finanzielle Lage des Vereins und Verena Neumann bestätigte, auch zum letzten Mal, die Richtigkeit der Buchführung, sowohl für den Verein als auch für den Geschäftsbetrieb Dorfmobil. Dann wurde der Vorstand für das Jahr 2020 entlastet.
Marita Feller tritt als Vorstandsmitglied zurück. Die Vorsitzende dankt ihr für ihren langjährigen großartigen Einsatz. Sie ist Gründungsmitglied und hat so 11 Jahre und 4 Monate die Finanzgeschäfte des Vereins „Barsikow e.V.“ sehr erfolgreich geführt. Wegen Corona muss leider eine geplante Abschiedsfeier verschoben werden. Maxim Derenko wird von der Versammlung einstimmig zum neuen Vorstand gewählt und übernimmt die Position des Schatzmeisters, erstmal bis zur nächsten Jahreshauptversammlung, wenn der komplette Vorstand neu gewählt werden muss.
Verena Neumann tritt als Kassenprüferin nach 5 Jahren zurück. Die Vorsitzende dankt ihr für ihre gewissenhafte Ausführung dieser wichtigen Rolle und verspricht auch hier eine angemessene Verabschiedung. Dietmar Zieschang wird von der Versammlung einstimmig für 3 Jahre zum Kassenprüfer gewählt.
Aktivitäten für das Jahr 2021 sind alle mit Unsicherheiten durch die Pandemie behaftet. Für den letzten Stand der Planung wird auf den Landboten und auf die Website www.barsikow.de verwiesen. Das Jahresbudget mit Ausgaben bis zu 26.000 Euro wird wieder stark von erhofften Förderungen bestimmt. Unter dem Vorbehalt, dass die entsprechenden Förderungen auch eintreffen, wird das Budget einstimmig genehmigt. Damit kann der Vorstand die Vorbereitungen weiter in die Wege leiten. Über die einzelnen Aktionen wird auf dieser Webseite berichtet.
15.03.21: Eine Ruine wird aus dem Dorfbild entfernt
Das ehemalige Haus von Clauß, Dorfstraße 46 – das letzte Haus an der Nordseite des Nackeler Endes der Dorfstraße – wurde im März dieses Jahres abgerissen. Das Fachwerkhaus hat lange leer gestanden und war inzwischen leider so heruntergekommen, dass es rettungslos verloren war. Die neuen Eigentümer, Daniela Pasdzierny und Patrick Mengs haben das Grundstück 2020 übernommen. Dieses war im Besitz eines Berliner Unternehmers, der nie dazu gekommen ist, hier etwas raus zu machen. Nach dessen Tode wurde es an Daniela und Patrick verkauft.
Die neuen Eigentümer beschreiben als Ihren Hauptfokus, einen möglichst naturnahen Garten zu gestalten, in dem sich viele Tiere wohlfühlen können. Einen Teil der ursprünglichen Brombeerwildnis im hinteren Teil soll bis auf Weiteres erhalten bleiben, aber mit klaren Grenzen (!). Ansonsten legen sie aus altem Holz von Bäumen und Sträuchern Benjeshecken an und werden in diesem oder im nächsten Herbst viele heimische Sträucher pflanzen. Weitere Entwicklungen werden wohl noch etwas dauern, genau so wie der Neubau,der als kleines und möglichst ökologisches Holzhaus geplant ist. Bis dahin arbeiten sie sich Stück für Stück vor und hoffen, dass die Blumenwiese vorne bald wächst und kräftig blüht, damit es nicht mehr so trist aussieht für die Nachbarn und Spaziergänger*innen und dass viele Insekten Futter finden.
Der Abriss war nun Anlass, uns etwas in die Geschichte dieses Hauses zu vertiefen.
Gottlieb Schinkel schrieb in der 1882 erschienen Chronik von Barsikow, dass 1877 die „Büdnerwittwe“ Arend ihre Landwirtschaft aufgab und Äcker, Wiesen und eine Baustelle verkaufte. „Diese letztere erwarb der Zimmermann Christian Becker für 1000 Thaler und erbaute darauf ein Haus mit zwei Eingängen, welches er theils selbst bewohnt theils vermiethet hat“. Weil Schinkel dieses in der Vergangenheit berichtet, wird das Fachwerkhaus wohl zwischen 1877 und 1882 (Erscheinungsdatum der Chronik) gebaut worden sein.
In der zweiten Chronik von 2009 (Walter Baade/Joachim Haacke/Harro Schirmer) wird beschrieben, dass „die Witwe Wilhelmine Becker, das letzte Haus mit zwei besonderen Eingängen, linker Hand vom Dorfe aus gesehen, am Wege nach Nackel“ offensichtlich von Christian Becker geerbt hat. „Sie übergab etwa um 1900 ihrem Sohne, Tischlermeister Hermann Becker, das Anwesen. Er besaß es nur einige Jahre, bis er an Blinddarmentzündung starb. Der Besitz ging dann an seine ledige Schwester, Minchen Becker, über. Der Gutsbesitzer Krafft von Kriegsheim übernahm von „Minchen“ Becker, als sie alt und gebrechlich geworden war, die Stelle auf Leibrente gegen freien Unterhalt, freie Wohnung und monatlich 20,00 Mark in bar.“
Bei der Bodenreform 1945 wurde das Haus aus dem Besitz der Familie von Kriegsheim offenbar enteignet (siehe unten) und neuen Bewohnern zur Verfügung gestellt.
Die frühere Bewohnerin Frau Krüger, geb. Clauß berichtet (2021) darüber:
„Das Gebäude war aufgeteilt in vier Wohneinheiten; die beiden linken Wohneinheiten bewohnte Fam. Clauß einschließlich Großmutter. Auf der rechten Seite nach der Rohrlacker Straße hin wohnte die Familie Wisbar (die Eltern von Dieter Wisbar) und nach vorn zur Dorfstraße eine Fam. Schütt und später eine Fam. Stelter. Nach dem Wegzug der Fam. Stelter und Wisbar bewohnte Fam. Clauß das ganze Haus. Im Juni 1988 verstarb Vater Martin Clauß. Mutter Anni Clauß zog im Nov. 1988 nach Neuruppin.
Hinter dem Haus gab es einen größeren Stall, etwa 20 m vom Haus entfernt.
Das Gebäude und Grundstück wurden als Bodenreform-Eigentum von den Eltern genutzt. Als nach der Wende von den Kindern Clauß die Übertragung von Bodenreformland in Volleigentum beantragt wurde, stellte sich heraus, dass es im Grundbuch einen handschriftlichen Bleistift-Vermerk gab: „Wurde in Volkseigentum überführt“. Die Kinder wurden nicht als Eigentümer eingetragen.“
So ist das Haus vermutlich wohl von der Treuhandanstalt an den Berliner Unternehmer verkauft worden.
25.01.21: Straßenbeleuchtung
Die bekannten Nachteile der bestehenden Barsikower Straßenbeleuchtung wurden früher schon mal beschrieben: Das Licht ist zu grell und wird zu sehr waagerecht abgestrahlt, so dass es blendet und unnötige Lichtverschmutzung verursacht. Lichtverschmutzung ist ein wichtiges Umweltthema, zum Beispiel für Insekten und Vögel, aber auch für Menschen.
Das Thema wird in unserer Region vor allem vom Sternenpark Westhavelland, zu dem wir in Barsikow auch gehören, angesprochen. Wir sollten, gerade als Teil des Sternenparks, anstreben, die Außenbeleuchtung immer mit einer niedrigen Farbtemperatur auszuführen und immer so, dass der produzierte Lichtkegel dahin geht, wo wir das Licht brauchen, nämlich nach unten. So wird nur das beleuchtet, was wir beleuchten wollen und belästigen nicht unnötig Insekten und Nachbarn mit überflüssigem oder falschem Licht.
Die Straßenlaternen in Barsikow sind nun acht Jahre alt. Mittlerweile sind 6 Stück kaputt gegangen. Der Kopf dieser Laternen hat eine LED Platine im Boden und ein Spiegelsystem im Deckel, das das Licht verteilt. Dieses Spiegelsystem müsste ersetzt werden, um den Lichtkegel zu ändern. In Prinzip muss der ganze Kopf der Leuchte aber auch schon ersetzt werden, wenn die LED Platine kaputt ist. So ein neuer Kopf könnte dann gleich mit einem optimalen Lichtkegel ausgestattet werden – technisch die beste Lösung. Ein Ersatz des Kopfes würde aber hohe Kosten und eine große Verschwendung darstellen. Diese Option ist also erstmal nicht akzeptabel. Wir haben versucht, im Dialog mit der Gemeinde und dem Elektriker einen guten Kompromiss zu finden. Dieser Kompromiss sieht nun so aus: In einen bestehenden Kopf wird eine normale (E27) Fassung installiert, so dass ein neues Leuchtmittel einfach in diese Fassung gedreht werden kann. Als neues Leuchtmittel wird nun eins gewählt, das die gewünschte warme Lichtfarbe hat mit einer Lichttemperatur von 2200 Kelvin („warme Goldfarbe“).
Dazu kommt eine Ausstattung mit Lamellen, die das Licht tendenziell nach unten richten, so dass die waagerechte Ausstrahlung reduziert wird (siehe Bild).
In Vichel wurde 2020 die Straßenbeleuchtung mit genau diesen Leuchtmitteln nachgerüstet, auch auf Empfehlung des Sternenparks. Da kann man jetzt also sehen, wie es später in Barsikow auch aussehen wird. Übrigens ist die Lichtfarbe dieser Leuchten der Straßenbeleuchtung in Nackel, Bückwitz und Wusterhausen (Markt, Bahnhofstraße, usw.) ähnlich, so dass wir uns von der Beleuchtung her unseren Nachbarn angleichen.
In den nächsten Wochen stehen nun die Reparaturen der jetzt noch 5 kaputten Leuchten an. Eine Laterne wurde schon repariert, aber diese hat momentan noch eine kalte Lichtfarbe und keine Lamellen. Hier wird das Leuchtmittel ausgetauscht. Im Ergebnis werden wir nun kurzfristig 6 Laternen haben mit der neuen Ausstattung. Wir werden versuchen, die Lichtfarben nicht zu vermischen und die Lichtfarbe nach Bedarf streckenweise zu ersetzen. Wenn Sie Anmerkungen haben (negativ und positiv) zu diesen neuen Leuchten, nehmen Sie bitte mit dem Ortsvorsteher Kontakt auf.
Für weitere Informationen über den Sternenpark Westhavelland, Lichtverschmutzung und Beleuchtungsempfehlungen klicken Sie hier um zur Website des Sternenparks zu gelangen.
21.01.21: Uralte japanische Schnurbäume im ehem. Gutspark
Wenn man kein Spezialist ist, kann man hier hundert mal vorbei laufen, ohne das Besondere zu entdecken. Als aber Herr Bublitz an der Grabstelle der Familie Kriegsheim vorbei lief, entdeckte er zwei japanische Schnurbäume, die seiner Einschätzung nach ungefähr 150 Jahre alt sein sollten. Sie stehen da wahrscheinlich seit der Anlage der Grabstätte. Auf dem Bild sind sie beide mit einem rot-weißen Flatterband versehen, so dass sie irgendwann mal professionell erkenntlich gemacht werden können. Der vordere Baum ist in einem sehr guten Zustand, der hintere hat zwar ein Loch unten am Stamm, wird aber nach Einschätzung des Gartenexperten noch etliche Jahre standhaft bleiben.
Der Japanische Schnurbaum (Styphnolobium japonicum) kommt, im Gegensatz zu dem, was der Namen vermuten lässt, aus den Trockenwäldern Chinas und Koreas. Er wurde erst seit dem 18. Jahrhundert nach Europa importiert. Er blüht üppig in August/September mit cremeweißen Blüten, die stark duften. Er ähnelt ein bisschen der Robinie. Den Unterschied kann man leicht feststellen, wenn man die Zweige durch die Hand zieht: Bei der Robinie piekst es, beim Schnurbaum fühlt es sich weich an. Weil beide Bäume bei uns unmittelbar neben einander stehen, kann der „Fühltest“ leicht ausgeführt werden. Übrigens sind fast alle Teile (außer der Blüten) des japanischen Schnurbaumes stark giftig.
21.01.21: Digitaler Wandel in einem Zukunftsforum
Frau Dr. Sept vom Leibnitz Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) hat im Rahmen des Projektes „Smart Villagers“ (Schlaue Dorfbewohner) seit Mitte 2019 verschiedene BarsikowerInnen über ihren Umgang mit der Digitalisierung befragt. Dabei ging es u.a. darum, Initiativen im ländlichen Raum, die aktiv digitale Techniken nutzen bzw. Strategien zum Umgang mit dem digitalen Wandel erarbeitet haben, kennenzulernen.
Das Institut war auf Barsikow aufmerksam geworden als wir 2018 einen Sonderpreises für den Umgang mit der Digitalisierung im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen hatten.
Im Zusammenhang mit diesem Projekt wurden drei Vertreter:Innen der Dörfer, die Teil dieser Studie sind, eingeladen, um an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen beim „Zukunftsforum ländliche Entwicklung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Anna Funke vertrat Barsikow in der online Konferenz.
Das IRS präsentierte die ersten Ergebnisse der Studien in den fünf ländlichen Gemeinschaften, die in Hagelberg (BB), Wehrden (NRW), Dreis-Brück (RP), Spiegelau-Fraunau (BY) und Barsikow ausgeführt wurden.
Die wichtigsten Fragen waren dabei:
– Wie hängen digitale und soziale Innovationen zusammen?
– Was für Initiativen und Lösungen kommen zum Vorschein?
– Wer macht was? Wie werden Lösungen entwickelt?
– Wie wirken (digitale) Lösungen auf das Dorfleben?
Die Untersucher haben beobachtet, dass die verschiedenen Dörfer alle ihre eigene Weise haben, mit neuen digitalen Möglichkeiten um zu gehen. Für Barsikow wurden insbesondere die Computer- und Handykurse für Ältere erwähnt.
Es wurde ferner diskutiert, wie eine Nutzung des Dorfmobils mit Handyreservierung über eine App im Dorf funktionieren kann. Auch die Nutzung von WhatsApp Gruppen, E-Mail und Webseiten wurde besprochen als Möglichkeit, schnell Informationen im Dorf zu verbreiten. Es wurde betont, dass es bei digitaler Kommunikation wichtig ist, sich trotzdem persönlich zu treffen. Das Digitale soll den persönlichen Kontakt unterstützen und umgekehrt. Wichtig war auch die Schlussfolgerung, dass die digitale Entwicklung den Ruf und die Attraktivität eines Dorfes deutlich erhöht und auch neue Bewohner anziehen kann. So können z.B. mehr Menschen, die viel im home office arbeiten, auf’s Land ziehen. Also bleiben wir dran…!
18.01.2021: Ein Katalog für die Kunstworkshops "Der Wald" vom Februar 2019
Nach dem Katalog zu den Workshops „de Stijl“ ist nun auch der Katalog zu den Workshops „der Wald“ fertig. Die Workshops für Erwachsene und Kinder haben im Februar 2019 unter der Begleitung von Liz Mields-Kratochwil im „Alten Konsum“ Barsikow stattgefunden. Die Teilnehmer bekommen alle kostenlos einen Katalog (1 pro Familie).
Auch dieser Katalog wurde gefördert im Rahmen der Projektförderung, die wir jährlich erhalten, weil wir 2017 erfolgreich am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilgenommen haben.
Der gedruckte Katalog enthält mehr Fotos von den Teilnehmern als die Webversion des Katalogs. Die Webversion mit allen Kunstwerken in niedriger Auflösung können Sie hier einsehen: Katalog Der Wald
Weil der Katalog etwas größer ist als geplant, würde der Dorfverein eine Spende begrüßen, um die verbleibenden Kosten bestreiten zu können. Für Interessierte stehen noch ein paar Kataloge zur Verfügung. Sie können sich ggf. mit der Vorsitzenden des Dorfvereins, Anna Funke, in Verbindung setzen.
13.01.21: Mobilfunk Sendemast in Segeletz
Das deutsche Mobilfunknetz hat noch immer viele Lücken und große Teile von Barsikow sind davon auch betroffen. Die Regierung hat Abhilfe versprochen durch einen neuen Sendemast in Segeletz. Er soll auf einem Gelände der Agrargenossenschaft Barsikow errichtet werden an der Südseite des Dorfes Segeletz. Nach Information der Deutschen Funkturm GmbH ist mit einem Baubeginn Ende Februar zu rechnen. Es steht Mitte Januar nur noch die wasserrechtliche Genehmigung aus, die bald erwartet wird. Im Idealfall könnte die technische Inbetriebnahme des Standortes ab Mai 2021 erfolgen.
Baulich wird der Termin laut Betreiber sicher gehalten, aber momentan kann die technische Inbetriebnahme noch nicht genau terminiert werden. Durch die hohe Anzahl von (neuen) Mobilfunkstandorten ist es in der letzten Zeit zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Antennen gekommen. Wenn dazu eine verläßliche Aussage vorliegt, werden wir weiter informiert.